Nachfolgend ein paar Schmankerl, die zeigen, wie wichtig die technische Überwachung für unsere Verkehrssicherheit ist. Zur Beruhigung: alle diese Fahrzeuge haben es bis in unsere Werkstätten geschafft, wenn auch nicht alle aus eigener Kraft.

 

Hinterachse eines Mercedes-Benz G-Modells.

Die Antriebswelle hat sich im Differential gelöst und ist mitsamt Rad immer weiter nach außen gewandert. Das Fahrzeug sah aus wie ein römischer Streitwagen. Das rechte hintere Rad wanderte um ca. einen Meter aus der Hinterachse heraus, ehe es abbrach (siehe “Langloch”). Der Fahrer will von allem nichts bemerkt haben, bis er das Rad verlor.

 

Bremsscheibe eines Renault 19

Die Kundin hat ihr Fahrzeug sehr selten benutzt, was dazu führte, dass zunächst der Bremssattel festrostete. Dadurch löste die Bremse nicht mehr, weshalb sie trotz der niedrigen Laufleistung innerhalb kürzester Zeit verschliss. Nachdem der Belag verbraucht war, wurde auf dem Belagträger weiter gebremst - das berühmte “Eisen-auf-Eisen”-Bremsen.

Nach einer neuerlichen längeren Standzeit beschloss der übrig gebliebene Belagträger, eine unlösbare “Korrosions-”Verbindung mit der Bremsscheibe einzugehen. Beim Anfahren brach dann das schwächste Glied und das war die Bremsscheibe selbst. Die Materialstärke an der Bruchstelle hatte Rasierklingenstärke!

 

Vorderachsaufhängung eines Opel Kadett

Trotz gebrochener Vorderachsaufhängung hat es dieses Fahrzeug bis in die Werkstatt geschafft.

Einziger Kommentar des Halters war: “er lenkt sich ein bischen komisch!”

Manchmal lohnt es sich doch, an den lieben Gott zu glauben.

 

Winterreifen an einem Audi A8

Einfach nur Fakten:

  • Reifenalter: 2 Wochen!
  • Laufleistung: ca. 500 km

(Gut, dass der A8 bei 250 km/h abregelt)

 

 

Vermeintlicher Bagatellschaden

Auf den ersten Blick handelt es sich bei dem hier besichtigten Fahrzeug um einen leichten Streifschaden vorne links mit einer leichten Berührung auf Rad und Reifen.

Man mußte schon sehr genau hinsehen, um festzustellen, dass auf der rechten (!) Seite das Gehäuse des Lenkgetriebes gebrochen war, obwohl der Anstoß links vorne erfolgte.

 

 

Nach dem Ausbau wurde deutlich, dass die gesamte Gehäuserückseite angerissen, bzw. angebrochen war.

 

 

 

Auch dieses Fahrzeug wurde nach einem Unfall aus den Dolomiten bis nach München gefahren. Die Zahnstange der Lenkung hätte durch die Bruchstücke jederzeit und ohne Vorwarnung blockieren können.

 

Hand auf’s Herz:

Wieviele Versicherungssachbearbeiter hätten dieses Fahrzeug vom Schreibtisch aus zur Ermittlung der Nutzungsausfallentschädigung als “verkehrssicher” eingestuft?

Wie oft schon haben sich Sachverständige dafür rechtfertigen dürfen, weil sie Geschädigten bei einem solchen Schlag auf ein Vorderrad eine neue Lenkung zugestehen mussten?

 

 

Überlebenskampf eines Nutzfahrzeugreifens

 

Eigentlich konnte er gar nichts dafür und er wollte auch noch Einiges von der Welt sehen.

Aber seine Kollegin, die Radbremse war in Streik getreten und hat den Betrieb blockiert.

Der Chef des Gespannes fuhr den Sattelauflieger trotz blockierenden Rades bis zum Reifendienst ...

   ... welcher nur noch den Exitus feststellen konnte.

 

Suchspiel für den fortgeschrittenen Schrauber

 

Das Problem kennt jeder Schrauber: Der Ringschlüssel für den Entlüftungsnippel am Bremssattel ist meistens nicht zu finden.

 

 

 

 

Die besonders pfiffige Lösung wurde über zwei Jahre an einem Golf ausprobiert ...

... einfach stecken lassen

 

Ganz schön abgefahren

... war dieser PKW-Reifen auf der von außen nicht sichtbaren Radinnenseite.

Nur so am Rande: Nach dem Reifenprofil kommen die Stahlgürtel, dann der restliche Karkassaufbau und ...

... dann nichts mehr (außer “ ... “ Luft)

 

Zugeinrichtung eines Anhängers

 

zulässige Gesamtmasse: 2600kg

Stützlast: 100kg

Alter: 2 Jahre, vorgeführt zur ersten Hauptuntersuchung

 

 

 

 

Das Gehäuse der Auflaufeinrichtung war beidseitig eingerissen. Besonders riskant ist in diesem Fall, dass bei einem Abreißen der Auflaufeinrichtung auch das sogenannte Abreißseil die Anhängerbremse nicht oder bestenfalls viel zu spät ausgelöst hätte.